In Gewürzen steckt Zukunft
Mit Ihren Meilen unterstützt help alliance Gewürzbauern in Nepal – Miles & More Mitarbeiter Timo Haucke war als Volontär vor Ort
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt: Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und fast die Hälfte der Kinder ist unterernährt. Bäuerliche Familien finden durch steigende Preise für Nahrungsmittel, Missernten und Naturkatastrophen keinen Weg aus der extremen Armut. Um diese Menschen zu unterstützen, fördert help alliance seit 2019 ein Projekt zur nachhaltigen Produktion von Kardamom und Szechuan-Pfeffer. Ziel ist es, Kleinbauern zu helfen, ihre Gewürzproduktion zu optimieren und durch den Verkauf zu einem fairen Preis ihr Einkommen zu steigern. Neue Anbau- und Vermarktungsmethoden sollen für Zugang zum internationalen Markt sorgen.
Etwa ein Jahr nach Projektstart haben 12 Lufthansa Mitarbeiter:innen im Rahmen eines Volunteering-Einsatzes die Bauern im Lamjung-Distrikt besucht, um sich vom Projektfortschritt zu überzeugen. Nach umfangreicher Analyse vor Ort wurden 3 Ziele definiert: Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Optimierung des Sortierprozesses und Erschließung neuer Absatzkanäle. Timo Haucke von Miles & More war einer der Kolleg:innen, die mit ihrem Einsatz das Projekt nochmals weiter vorangebracht haben.
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Eindrücke vor Ort
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Eindrücke vor Ort
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Eindrücke vor Ort
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Eindrücke vor Ort
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Eindrücke vor Ort
Dies sind seine ganz persönlichen Eindrücke:
„In den 2 Wochen vor Ort haben wir nicht nur einen Einblick in den Lebensalltag der nepalesischen Szechuan-Pfeffer- und Kardamom-Bauern, sondern auch in deren Gewürzproduktion und Logistik erhalten.“
help alliance hatte im ersten Projektabschnitt bereits Räucheröfen für die Trocknung der Gewürze gebaut. So werden teure Transporte überflüssig und die Kontrolle über das fertige Produkt bleibt in der Hand der Bauern.
„Die Wärme und Gastfreundschaft der Menschen hat uns sehr berührt. Besonders, wie wir empfangen wurden, hat uns zusätzlich angespornt, an dem Projekt weiterzuarbeiten.“
Schnell war klar, was es noch braucht, um das Projekt weiter voranzubringen: Vor allem die Absatzkanäle in Europa und ein geeignetes Naming nebst ansprechender Verpackung galt es zu entwickeln. NEPAL HIGHLAND SPICES in wiederverschließbaren Tüten nahm so seinen Anfang!
„Der Szechuan-Pfeffer und der Kardamom werden im Himalaya-Gebirge auf über 2.000 m angebaut. Da die Anbaugebiete sehr weitläufig und nur schwer zugänglich sind, sind der Anbau und die Ernte sehr anstrengend für die Bauern und führen nicht selten zu Verletzungen – z.B. am Rücken und an den Händen.“
Timo Haucke und seine Kolleg:innen haben das Projekt nach ihrer Rückkehr nach Deutschland in ihrer Freizeit noch 5 Monate intensiv begleitet. Neben einer Crowdfunding-Kampagne, die über 5.000 Euro einbrachte, starteten sie eine große Weihnachts-Spendenaktion in mehreren Lufthansa Bürogebäuden und verkauften die aus Nepal mitgebrachten Gewürze. Mit dem Geld wurden Werkzeuge und Hilfsmittel (z.B. Handschuhe und Helme) für die Bauern angeschafft, um ihnen ihre beschwerliche und zum Teil gesundheitsschädliche Arbeit etwas zu erleichtern.
„Beim Einsatz in Nepal war ein Kollege dabei, der Kontakt zu LSG Sky Chefs, der Catering-Tochter der Lufthansa, hat. Nachdem wir zurück waren, haben wir gemeinsam mit den Köchen der LSG Gerichte mit den Gewürzen entwickelt – dabei sind fantastische Rezepte herausgekommen - sogar eine ganzes Rezeptheft …“

In dieser Zusammenarbeit sind Köstlichkeiten entstanden wie Pradeens Lavender Cardamom Latte und Marcos Szechuan Chicken. Ramro saanga khanu! („Guten Appetit!“ auf Nepali)

„Im Frühjahr 2020 waren wir bei einem internationalen Gewürzproduzenten aus Österreich und kurz davor, eine Partnerschaft zu schließen – dann kam leider die Corona-Krise … Das Unternehmen hatte wirklich großes Interesse daran, die qualitativ hochwertigen Gewürze in das eigene Sortiment aufzunehmen, und das wäre natürlich unglaublich toll für das Projekt. Mein persönlicher Wunsch ist, dass man da dranbleibt.“
Die Verhandlungen mit Vertriebspartnern in Europa sollen natürlich schnellstmöglich wieder aufgenommen werden. Beim Besuch in Nepal haben die Lufthansa Kollegen aber verschiedene weitere „Next Steps“ identifiziert:
- Gewürz-Sortier-Schulung der Bauern, um die Kosten für Zwischenhändler und Transporte zu minimieren
- Gewürzverkauf in lokalen Souvenirshops und Cafés
- Absatzmöglichkeiten von Gewürz-„Abfällen" für Duft-Potpourries etc. prüfen
- Fairtrade-/Bio-Zertifizierung für die Gewürze anstreben
„Das war für uns alle eine extrem lehrreiche und emotionale Erfahrung, an die wir uns sehr gerne zurückerinnern und die uns nicht nur für das Berufsleben, sondern auch privat hilft.“
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